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Wussten Sie schon, dass Luzern vor 225 Jahren die Hauptstadt der Schweiz war?

Das Bundeshaus im Schatten des Wasserturms

Das Bundeshaus im Schatten des Wasserturms

Das Luzerner Rathaus hätte wohl ausgebaut werden müssen, wenn Luzern Hauptstadt geblieben wäre. Die Fotocollage hat das Stadtarchiv anlässlich des Jubiläums erstellt. Bildgrundlage: Foto von 1906, Fotograf unbekannt; Bild ZVG Stadt Luzern

Am 4. Oktober 1798 tagten die helvetischen Räte erstmals in Luzern. Neun Monate lang blieb Luzern die Hauptstadt der neuen helvetischen Republik – dann musste die Regierung nach Bern flüchten.

Ende des 18. Jahrhunderts verbreitete sich revolutionäres Gedankengut in ganz Europa. Der Grund: die Französische Revolution von 1789. Als Napoleons Truppen in der Schweiz ankamen, dankte die aristokratische Regierung des alten Staates Luzerns im Januar 1798 ab.

Vier Monate später riefen die französischen Besatzer auf dem Gebiet der Schweiz die Helvetische Republik aus, eine Tochterrepublik nach französischem Vorbild. Es gab eine neue Verfassung, von Frankreich diktiert. Die Helvetische Republik war ein zentralistischer Einheitsstaat mit 19 Kantonen und garantierte den Bürgern das Stimmrecht, Rechtsgleichheit, Zugang zu Bildung und Ämtern, Niederlassungs- und Gewerbefreiheit. Die Bürgerinnen bekamen alle diese Rechte nicht. Weil jetzt alle Männer im Kanton Luzern abstimmen durften, bekam die Landbevölkerung mehr Einfluss – im alten Staat Luzern war vor allem die Oberschicht aus der Stadt in der Regierung vertreten gewesen. Der Machtwechsel geschah in Luzern friedlich. Patrizier wie Franz Bernhard Meyer von Schauensee waren revolutionsfreundlich eingestellt und organisierten den Übergang vorausschauend.

Luzern war geografisches und historisches Zentrum der Helvetischen Republik. Neun Monate lang war es sogar deren Hauptstadt. Eigentlich sollte Aarau die neue Hauptstadt werden. Aarau war aber zu klein für den Sitz der helvetischen Behörden. Am 4. Oktober 1798 fand die feierliche Eröffnung der helvetischen Räte in Luzern statt. Auf dem Mühlenplatz legten die Bürger öffentlich ihren Eid auf die Verfassung ab. Der Senat tagte von da an im Rathaus und der Grosse Rat hätte in die Kirche im Ursulinenkloster Mariahilf einziehen sollen, wo auch die Kanzleien, Archive und die Staatsdruckerei untergebracht waren. Die Nonnen wurden dafür aus ihrem Kloster vertrieben. Im Falcinischen Haus an der Bahnhofstrasse 19 befand sich der Gerichtshof, der Rittersche Palast (heute Regierungsgebäude des Kantons) diente als Sitz des Direktoriums, das Sonnenberghaus (Korporation) als Helvetisches Schatzamt.

Die Veränderung der Gesellschaftsordnung brachte Luzern wichtige Impulse, die die kurze Zeit der Helvetischen Republik überdauerten. Zum Beispiel die allgemeine Schulpflicht.

Luzern blieb nur kurz Hauptstadt: Napoleons Gegner drangen auf ihrem Feldzug gegen die neue Ordnung von Osten her auch auf helvetisches Gebiet und bis nach Zürich vor. Deshalb flüchtete die Regierung im Mai 1799 weg von der nahenden Front nach Bern.

Die zentralen Reformen und der hauptstädtische Ruhm dürfen aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Helvetik eine Zeit der Fremdbesatzung durch Frankreich war. Die französischen Truppen mussten ernährt werden, das belastete die Wirtschaft und verteuerte die Lebensmittel. Übergriffe von Soldaten auf die Zivilbevölkerung waren zwar selten, aber sie kamen vor. Als der Krieg andauerte, rekrutierten die Behörden zudem unter Zwang Soldaten aus der Bevölkerung.

Am 19. Februar 1803 atmeten viele auf. Dann wurde mit der Mediationsakte das Ende der Helvetischen Republik besiegelt.

In der nachfolgenden Sonderbundszeit war Luzern gewissermassen noch einmal – katholische – Hauptstadt. Als Regierungssitz eines modernen Nationalstaats war das konservative Luzern aber nicht geeignet. Nach der Niederlage des Sonderbundes wurde Bern im November 1848 zum Sitz der Bundesbehörden gewählt. Zürich erhielt dabei weniger Stimmen, Luzern nur ein paar vereinzelte.

Mit der Bildgalerie «Vor 225 Jahren war Luzern Hauptstadt der Schweiz» beleuchtet das Stadtarchiv dieses ereignisreiche Kapitel der Luzerner Geschichte.

Quelle: Stadt Luzern

5.10.2023

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